Einsatz der Mikro-Röntgenfluoreszenzanalyse im Studiengang Kunststoff- und Elastomertechnik der FHWS
Im Studiengang Kunststoff- und Elastomertechnik der Hochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) wird die µ-RFA vorwiegend für Untersuchungen zum Recycling von Gummi eingesetzt. Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, Altreifen zu Gummimehl zu verarbeiten und dieses wieder in frische Gummimischungen einzuarbeiten. Dadurch können Ressourcen geschont werden.
Gerade für die hohen Ansprüche der Automobilindustrie ist aber entscheidend, dass dabei die mechanischen Eigenschaften der Reifen nicht zu sehr verschlechtert werden. Dazu wird eine homogene Verteilung des Rezyklats in der Gummimischung angestrebt. Mit Hilfe der µ-RFA konnte aber aufgezeigt werden, dass sich während der Verarbeitung das für die Produktion wichtige chemische Element Schwefel im Gummimehl anlagert (siehe Bild). Wie Untersuchungen im Studiengang Kunststoff- und Elastomertechnik gezeigt haben, kann dies ein Grund für die Abnahme einzelner mechanischer Eigenschaften um bis zu 20 % sein. Ein Schwerpunkt der Forschung mit Hilfe der µ-RFA liegt nun darin, die Gründe für diese Schwefeldiffusion zu ergründen.
Vor 125 Jahren erstmals entdeckt, ermöglichen die Röntgenstrahlen weiterhin neuartige Einblicke für uns Menschen. Im Studiengang Kunststoff- und Elastomertechnik – selbst im historischen Gebäude der Entdeckung der Strahlen in Würzburg untergebracht – lebt somit die Idee Röntgens weiter.
Kontaktpersonen:
Prof. Dr. Volker Herrmann (volker.herrmann@fhws.de, 0931 – 3511 8405)
Stefan Frosch (stefan.frosch@fhws.de, 0931 – 3511 8522)
Beide: Röntgenring 8, 97070 Würzburg, www.fhws.de/kunststoff