Röntgenjahr 2020

Der Mensch Röntgen

Bertha Ludwig in jungen Jahren.
Bertha Ludwig in jungen Jahren. Quelle: Röntgen-Kuratorium Würzburg e.V.
TREUE PARTNERSCHAFT

Bertha Ludwig heiratet einen nicht ganz einfachen Ehemann. Wilhelm Conrad Röntgen hat ein aufbrausendes Gemüt und neigt dazu, über die Wissenschaft seine Familie zeitweise zu vergessen. Gleichzeitig geht er die übrige Zeit sehr liebevoll mit seiner Frau um. Als sie in Würzburg gemeinsam zum Essen eingeladen sind, lässt er die ihm vom Gastgeber zugewiesene Gräfin stehen, um mit seiner Frau zusammen zu sitzen. Röntgen bringt seiner zu Krankheit neigenden Frau viel Verständnis und Geduld entgegen und kümmert sich persönlich um ihre Pflege.


Wilhelm Conrad Röntgen bei einer Wanderung.
Wilhelm Conrad Röntgen bei einer Wanderung. Quelle: Röntgen-Kuratorium Würzburg e.V.
JÄGER UND BERGSTEIGER

Im Urlaub mit seinen Freunden findet Röntgen den Ausgleich zur Arbeit im Labor. Zusammen mit seiner Frau und Freunden fährt er regelmäßig nach Pontresina in die schweizer Bergwelt. Seine Freunde schätzen seinen Humor und seine Unternehmungslust. Bei Wanderungen ist er immer der Erste, der oben ankommt. Er hält sich nicht an die Wanderwege, sondern klettert auf direktem Weg zur Bergspitze. Als Jäger ist er ebenso ehrgeizig wie in der Wissenschaft. Verfehlt er ein Wild, kann er stundenlang schlechte Laune haben.


Wilhelm Conrad Röntgen
Wilhelm Conrad Röntgen Quelle: Röntgenkuratorium
BESCHEIDENES GENIE

Bei seinen Studenten gilt Röntgen als strenger Dozent. Die hohen Ansprüche, die er an sich selbst stellt, wendet er auch auf ihre Leistungen an. In den Vorlesungen verstehen ihn nur die Hörer in den ersten Reihen, da er mit sehr leiser Stimme spricht. Diese Eigenart verstärkt sich nach der Veröffentlichung seiner Entdeckung der Röntgenstrahlen. Er selbst hält das Ereignis für einen glücklichen Zufall und fühlt sich durch die allgemeine Aufmerksamkeit bedrängt. Er wird zunehmend menschenscheu.

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